Was versteht man unter einer Symbioselenkung?
80 % unseres Immunsystems (ca. 90 Milliarden Zellen täglich) sind rund um die Uhr damit beschäftigt, eine Darmoberfläche von 300 qm vor 100 Billionen Mikroben aus dem Darm zu schützen. Diese Zahlen verdeutlichen die ungeheure Wichtigkeit des Darmes für das Immunsystem und die Gesundheit des Menschen. Man unterscheidet jedoch schädliche von nützlichen Darmbakterien. Einige Darmbakterien helfen uns nicht nur bei der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen, mit ihrer Hilfe entstehen sogar Vitamine wie Folsäure, Vitamin B1, B2, B6, B12 und Vitamin K. Einige Menschen leiden unter einer gestörten Darmflora, der sogenannten Dysbiose, einer Störung der natürlichen Lebensgemeinschaft von Darmmikroben und Mensch. Das Gleichgewicht zwischen schädlicher und nützlicher Darmbesiedlung hat sich verschoben. Durch die sogenannte Symbioselenkung versucht der Therapeut eine gesunde Darmflora wiederherzustellen.

Wie kommt es zu einer gestörten Darmflora (Dysbiose)?
Die Ernährung ist in den meisten Fällen denaturiert, ballaststoffarm, viel zu fett und oftmals sterilisiert, außerdem wird zu viel, zu oft und zu falschen Tageszeiten gegessen. Unsere Lebensweise ist oft bequem, wir haben zu wenig Bewegung. Zudem können auch Medikamente (z.B. Antibiotika und Cortison) das Gleichgewicht des Darmes stören. Verschlechtert sich unsere Verdauung, bleibt oftmals nur die Einnahme von Abführmitteln. Die Folge ist eine weitere Schwächung der Darmmotorik und ein Verlust wertvoller Körpersalze. Genussgifte schädigen die Darmflora zusätzlich und Umweltgifte verändern das Darmmilieu.

Wie funktioniert die Symbioselenkung?
Ein Ansatz besteht darin, das gestörte bakterielle Milieu des Darmes durch Medikamente zu verbessern. Allerdings gilt hier die Einschränkung, dass dies in einem verschmutzten und erschlafften Darm wesentlich schwerer fallen wird, als in einem gut vorbereiteten Darm. Daher wird die Symbioselenkung gelegentlich mit der Colonhydrotherapie kombiniert. Vor jeder Therapie steht jedoch wie immer die Diagnose. Der erste Schritt ist eine genaue Erhebung der Beschwerden. Bei Verdacht auf eine gestörte Symbiose folgt eine notwendige Laboruntersuchung.